Poems

In this section you will find some poems of mine. Because I am a German native speaker my poems are usually written in the German language.

Das Fenster zur Seele (2007)

Rechtsherum, Rechtsherum,
Den Korkenzieher, stumpf und krumm,
Treib’ ich in dein Äuglein ein.
Der kurze Ruck mit etwas Kraft,
Ein imposantes Resultat erschafft:
Denn von der Höhle Ränder
Entfliehen rote Bänder,
Treffen sich am Ohre wieder,
Und lassen sich als Bächlein nieder.

Spielerisch und ohne Hast
Fließt das Rot um die Konturen.
Zur Gänze es den Schopf erfasst
Und hinterlässt bezeugend Spuren.
Dich windend liegst du unter Pein
Den Kopf durch Eisen hart gelähmt.
Dein Tod, er möcht' entfesselt sein
Doch rasches Streben noch gezähmt.

Der Saft des Lebens unterdessen
Springt beständig aus der Vene
Als das zweite Aug' ich dir entrissen
Und mich nach dem Tode sehne.
Deinem Tode wohlverstanden!
Dass er eilends löse seine Banden
Und auf herrlich schnellstem Wege
Sich zu dir hernieder lege.

Abschied nimmst du von dem Leben
Das wild durch deine Adern floss
Sich mir vollends hat ergeben
Und berauscht ich in den Dreck vergoss.
Auf die leeren Höhlen blickte ich
Als alle Kraft aus dir entwich
Um der Seele Schwund zu zeugen.
Und mich vor der Schöpfung zu verbeugen.

Doch eine Seel' erkannt' ich nicht.
Auch nicht eines Schöpfers Taten.
Die alte Schrift zu viel verspricht
Kein Jenseits wird uns je erwarten.


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Ode an den Körperschmuck (2003)

Ich hör' den Wind
Er ruft mich hier
Sein Echo klingt
Ganz grausam mir

Der Schrei des Windes
Immer greller
Dringt er in das Ohr mir ein
Ihr schwacher Puls
nun immer schneller
bittet ihren Tod herein

So lös' ich meinen Griff von ihr
Sie schnellt zu Boden,
glaube mir
Es trägt die Schuld ihr gold'nes Haar
Wie es so reinlich glänzend war

Doch dieses Bild scheint nun verschwommen
Die gold'ne Pracht sich rot verfärbt
Hab' Haar und Leben ihr genommen
Beides wird an mich vererbt

Ich trag es gern zu meiner Freud'
Wie gold'ne Federn auf dem Haupte
Also trag ich es auch heut'
Weil ich mich damit schöner glaubte

Doch verlier die Lust daran
Ich leider schon nach kurzer Zeit
Der Kreislauf fängt von vorn' nun an
Das Werkzeug halt ich stets bereit

Nach neuem Haar such' ich dann wieder
Reiß' das alte mir vom Haupt herab
Ringe dann ein Mädchen nieder
Und bereite ihr ein nasses Grab

Der Wind hört niemals auf zu schreien
Doch eins das weiß ich ganz genau
Ich will doch auch nur schöner sein
Denn ich bin eine ganz normale Frau


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Du (2002)

Licht in meiner Welt
Stern in meinem Raum
Schatz, der mir gefällt
Mein schönster Traum.

Feuer meiner Liebe
Quell' meiner Wonne
Wo ich wohl bliebe
ohne diese, meine Sonne.

Ein Mensch so voller Glück
Zur Freude ward er mein
Es scheint, ein Engel kam zurück
wollte wohl auf Erden sein.

Ich liebe sie so sehr
Die Sehnsucht lässt mir keine Ruh'
Ich geb' sie nie mehr her
und Schuld daran bist Du!


A tribute to Shakespeare's "Macbeth" (2001)

Des Königs bester Krieger
Mit scharlachroter Klinge
Schlug die Rebellen nieder
Brachte Ordnung in die Dinge.

Gut ist Bös' und Bös' ist Gut
Fürchtet den, der Gutes tut

Macbeth, durch der Hexen kühnes Wort
Einer teuflischen Verlockung erlegen
Gedanken, gefesselt an den Königsmord
Schottland selbst soll sein Leben geben

Gut ist Bös' und Bös' war Gut
Fürchtet den, der Böses tut

Dann ward sie begangen
Die schreckliche Tat
Mit Leichen behangen
Des Kriegers Pfad

Bös' bleibt Bös' und Bös' war Gut
Tötet den, der Böses tut

Des Königs Mörder blieb lang' unerkannt
Doch ließ man den Tyrannen nicht entkommen
Niedergestreckt durch eine Rebellenhand
Schottland ward das Joch genommen